Kapitel 8 Glossar

Aphorismus

Eine Kurze und prägnante Aussage zur Vermittlung einer tiefen und bedeutungsvollen Einsicht, Beobachtung oder Weisheit. Aphorismen sind oft so formuliert, dass sie leicht zu merken sind und eine breite Palette von Themen abdecken können.

Datafizierung

Datafizierung bezeichnet den Prozess, bei dem analoge Daten in digitale Formate umgewandelt werden. Durch die Umwandlung von analogen in digitale Daten sollen sie besser verwaltet, analysiert und für Analysen, Entscheidungsfindung, Forschung und andere Zwecke genutzt werden können.

Information

Grundbegriff in der Informationstheorie und Kybernetik; bezeichnet das Ergebnis von Unterscheidungen und Deutungen, die durch Individuen vorgenommen werden und dem individuellem Bewusstsein zum Teil unzugänglich sind.

Objektivität

Eine Datenerhebung wird als objektiv angesehen, wenn sie das betreffende Thema, den entscheidenden Sachverhalt bzw. das interessierende Merkmal unabhängig vom Forscher erfasst. Die Objektivität ist eines der drei zentralen Gütekriterien von Datenerhebungen in der empirischen Forschung.

Theorie

Eine Sammlung abstrakter, allgemeiner, logisch verbundener, überprüfbarer und empirisch validierter Aussagen, die Phänomene innerhalb ihres Anwendungsbereichs erklärt.

Skala

Eine Skala bezieht sich auf die Reihe von Werten oder Kategorien, die zur Messung eines bestimmten Merkmals verwendet werden. Sie kann nominal (unbenannt), ordinal (geordnet), intervall (mit gleichem Abstand zwischen den Werten) oder metrisch (mit einem absoluten Nullpunkt) sein. Eine Skala definiert also die Bandbreite und den Umfang der Messung.

Skalierung

Skalierung hingegen bezieht sich auf den Prozess der Zuordnung von Werten oder Kategorien zu den Elementen der Skala. Es geht darum, wie die Merkmale oder Variablen gemessen oder bewertet werden. Dies kann durch verschiedene Techniken erfolgen, wie z.B. das Festlegen von Antwortoptionen in einer Umfrage oder das Zuweisen von Punkten in einem Bewertungssystem.

notwendige Bedingung

Eine Bedingung ist für ein Ergebnis notwendig, wenn ein Zusammenhang von Bedingung und Ergebnis existiert und das Ergebnis nie beobachtet werden kann, ohne dass die Bedingung zutrifft (s.a. hinreichende Bedingung).

hinreichende Bedingung

Eine Bedingung ist für ein Ergebnis hinreichend, wenn ein Zusammenhang von Bedingung und Ergebnis existiert und das Ergebnis nie unbeobachtet bleibt, obwohl die Bedingung zutrifft (s.a. hinreichende Bedingung).

äquivalente Bedingung

Eine Bedingung ist für ein Ergebnis äquivalent, wenn sie hinreichend und notwendig ist, d.h. wenn die Bedingung zutrifft, tritt immer das Ergebnis ein und das Ergebnis kann nie eintreten, ohne das die Bedingung zutrifft.

Ceteris-paribus-Bedingung bezeichnet die Tatsache, dass unterschiedliche Konsequenzen (bzw. Ausprägungen einer abhängigen Variable) nur auf unterschiedliche Ursachen (Ausprägungen einer unabhängigen Variable) zurückgeführt werden können. “Das empirische Ergebnis einer intern validen Untersuchung ist also eindeutig kausal interpretierbar” (Westermann, 2000, S. 303). Damit beinträchtigen alle Störvariablen die interne Validität.

Literatur

Westermann, R. (2000). Wissenschaftstheorie und Experimentalmethodik: ein Lehrbuch zur psychologischen Methodenlehre. Hogrefe, Verlag für Psychologie. Verfügbar unter: https://books.google.de/books?id=TMzpAAAACAAJ